Chaima Thai Take Away

Thitikarn Chaima serviert in ihrem Take-away frische Thai-Gerichte. Auf Zusatzstoffe und künstliche Geschmacksverstärker verzichtet sie.

Das Chaima in Wipkingen ist vermutlich der gesündeste Thai-Take-away Zürichs: Die Besitzerin Thitikarn Chaima kocht ihre Menüs immer frisch und fast nur mit Schweizer Zutaten.

Es ist Mittag, die Sonne scheint. Die Gäste strömen ins Chaima, warten geduldig vor dem Tresen oder studieren die Menükarte. Viele Kunden nehmen ihr Mittagessen über die Gasse mit, wer öfters vorbeikommt, hat sogar sein eigenes Mehrweggeschirr dabei. Thitikarn Chaima arbeitet wie ein Wirbelwind. Sie nimmt die Bestellungen entgegen, düst zurück in die Küche, kocht, richtet an, serviert und kassiert ein. Die Thailänderin stemmt den Betrieb ganz alleine, bereitet jedes Menü frisch zu, auch wenn der Andrang gross ist. «Dass ich frisch koche, gehört zu meinem Konzept», sagt sie.

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Thitikarn führt Chaima seit vier Jahren mit Leidenschaft. Was bei ihr im Wok landet, ist stets frisch, stammt wenn möglich aus der Schweiz und ist – so beteuert die Köchin – absolut frei von Zusatzstoffen und künstlichen Geschmacksverstärkern. «Ich möchte meine Gäste mit gesundem Essen verwöhnen und bereite deshalb alle Currypasten und Saucen selber zu. Da weiss ich, was drin ist.» Alle drei Tagesmenüs sind jeweils auch vegan erhältlich und mindestens eines davon ist glutenfrei.

Was bei ihr im Wok landet, ist stets frisch und stammt wenn möglich aus der Schweiz.

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Kochen lernte Thitikarn von ihren Eltern. Sie ist als Einzelkind in einer Mittelstandsfamilie am Rande von Bangkok aufgewachsen. Ihre Mutter arbeitete als freiberufliche Näherin, ihr Vater war Metzger. Ihre Kindheit hat sie in guter Erinnerung. «Damals war Bangkok noch so sauber, dass man die Fische aus den Flüssen essen und die Früchte direkt von den Bäumen pflücken konnte», sagt sie. Die Wehmut ist spürbar, heute ist vieles anders. Denn da, wo damals Naturwege durch den Urwald führten, stehen heute Hochhäuser an dichtbefahrenen Strassen. Ihre Eltern besassen einen Garten, pflanzten Gemüse und Kräuter an und sowohl die Mutter als auch der Vater kochten leidenschaftlich. «Ich war oft bei ihnen in der Küche, half mit und beobachtete, welche Zutaten sie verwendeten.»

«Damals war Bangkok noch so sauber, dass man die Fische aus den Flüssen essen und die Früchte direkt von den Bäumen pflücken konnte.»

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Noch heute zehrt sie von diesen Erfahrungen. Zu Hause in Seebach zieht Thitikarn in ihrem Wintergarten exotische Pflanzen, etwa Galgant, Kaffernlimette, Kurkuma oder Thailändisches Pfefferblatt. «Ich staune manchmal selber, wie gut die Pflanzen hier gedeihen», sagt sie und lacht. Die Früchte, Blätter und Wurzeln verwendet Thitikarn für ihre Currypasten.

Zu Hause in Seebach zieht Thitikarn in ihrem Wintergarten exotische Pflanzen.

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Thitikarn ist vor 14 Jahren von Thailand nach Basel gezogen, damit ihr Sohn eine gute Schule besuchen und seinen Vater aus der Schweiz öfter sehen konnte. Das Hausfrauendasein hatte die umtriebige Thailänderin allerdings schnell satt. Sie kaufte sich kurzerhand einen Wok-Trailer, einen Anhänger mit eingebauter Küche, und bekochte am Basler Stadtrand eine stetig wachsende Stammkundschaft. Eine neue Liebe führte sie bald nach Zürich. «Auch hier wollte ich nicht als Hausfrau enden, sondern meiner Leidenschaft, dem Kochen, nachgehen», erzählt sie. «Ich suchte zwei Jahre lang intensiv nach einem festen Standplatz für meinen Wok-Trailer und führte Gespräche mit der Stadtverwaltung und diversen Grundstücksbesitzern, allerdings vergeblich.»

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Doch Thitikarn ist keine, die schnell aufgibt. Hartnäckig suchte sie weiter nach Lösungen, bis sie auf das kleine Lokal in der Seitenstrasse in Wipkingen stiess. «Ich wusste, dass der Anfang an diesem Standort schwierig wird, aber dass es dermassen hart wird, damit hätte ich nicht gerechnet», sagt sie nachdenklich. Im ersten Geschäftsjahr kämpfte sie um jeden Gast – und oft mit den Tränen. Trotzdem, sie hielt durch. Zum Glück. Denn die Mund-zu-Mund-Werbung trug allmählich Früchte. Mittlerweile stimmt auch der Umsatz.

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So richtig glücklich ist Thitikarn dennoch nicht. Den Wunsch, dereinst wieder in ihrem Wok-Trailer zu kochen, hat sie noch nicht begraben. «Im Wok-Trailer kann ich direkt an der Front kochen, auf die Wünsche meiner Gäste eingehen und ihnen in die erwartungsvollen Gesichter blicken, wenn ich ihnen das Essen reiche. Davon träume ich und deshalb halte ich nach wie vor Ausschau nach einem festen Standplatz.»

Den Wunsch, dereinst wieder in ihrem Wok-Trailer zu kochen, hat sie noch nicht begraben.

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Adresse

Chaima, Thai Take Away
Lägernstrasse 32
8037 Zürich
+41 43 255 06 60
Website

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag, 11.30–14 Uhr und 17–20 Uhr

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