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Sticky Chai - Ein Hauch Exotik mitten in Zürich

Für seine Frau Livia zog Nathan vor Jahren in die Schweiz. Zusammen gründeten die beiden eine Chai-Manufaktur. Woher das Rezept ursprünglich stammt, was genau Sticky Chai eigentlich ist und was Orang-Utans in Sumatra damit zu tun haben.

Nathan, wie kam es zur Gründung von Chai Walla?

Da muss ich etwas weiter ausholen: Ich komme ursprünglich aus Australien, wo ich lange Zeit im Gastrobereich gearbeitet habe. Dort habe ich meine jetzige Frau Livia kennengelernt. Sie stammt aus Zürich und für sie bin ich vor fünf Jahren in die Schweiz gezogen.

Und hier habt ihr dann direkt euer Unternehmen gegründet?

Nicht ganz. Ich habe in einer Milchbar einen Job als Koch gefunden, Livia ist Biologin. Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass Chai hier nicht allzu populär ist – während das Getränk in meiner Heimat Australien eigentlich überall zu finden ist. Deshalb haben wir uns entschieden, Chai – genauer gesagt Sticky Chai – nach Zürich zu bringen.

«Der Bio-Agavensirup macht den Sticky Chai länger haltbar. So können wir auf künstliche Süss- und Konservierungsstoffe verzichten.»

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Was genau ist Chai und was ist Sticky Chai?

Chai ist in ganz Indien, Pakistan, Bangladesch und Südasien bekannt. Es ist ein Getränk aus Schwarztee, Milch, Zucker und vielen verschiedenen Gewürzen, etwa Kardamom, Zimt und Muskatnuss. Die Mischung wird aufgebrüht und dann heiss getrunken.

Und Sticky Chai?

Sticky Chai wird bei uns noch mit Bio-Agavensirup veredelt. Dadurch erhält er einen besonderen Glanz und eine angenehme Süsse. Ausserdem macht die Agave den Sticky Chai länger haltbar. Dadurch können wir sowohl auf künstliche Süss- als auch auf Konservierungsstoffe verzichten.

Wann habt ihr begonnen, eure Kreationen zusammenzustellen?

Das war etwa 2017. In jener Zeit haben wir begonnen, rumzuexperimentieren, verschiedene Produkte und Zutaten zu mischen und unsere Freund*innen degustieren zu lassen. Meine Frau als Biologin und ich als Koch waren natürlich eine ziemlich gute Kombination. Damals war jedoch vieles noch sehr unprofessionell.

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«Für jede verkaufte Packung gehen 5 Franken an das Projekt.»

Inwiefern?

Anfangs haben wir fast alles bei uns daheim in der Küche hergestellt. Dort haben wir die einzelnen Gewürze geröstet, zermahlen und mit der Agave vermengt. Wir mussten uns mit herkömmlichen Küchenutensilien zu helfen wissen. Um die Gewürze zu zerkleinern, haben wir zum Beispiel anfangs noch ein einfaches Nudelholz benutzt. Mit der Zeit sind wir aber immer eingespielter geworden und haben neue Kreationen entwickelt.

Welche zum Beispiel?

Zum Beispiel unseren Orang-Utan Chai, auf den wir besonders stolz sind. Eine Freundin meiner Frau hat vor Jahren ein Orang-Utan-Projekt im Dschungel von Sumatra gestartet. Wir wollten mit unseren Chais so gut wie möglich helfen. Also haben wir eine Mixtur mit einigen nachhaltig hergestellten Zutaten aus Sumatra kreiert. Und für jede verkaufte Packung gehen heute noch 5 Franken an das Projekt.

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