Menschen & Leben

So mies sind eure Rendezvous

Aufgezeichnet: Eva Hediger

Es endet nicht immer mit der grossen Liebe: Vier hellozurich-Leser:innen erzählen von ihren Horror-Dates, in denen sie von Eltern und zu starken Drinks überrascht wurden.

Nr. 1: Verhängnisvolles Zetteli
«Während meiner Singlezeit hatte ich eine wilde Phase. Um den Überblick zu behalten – und weil ich es einfach auch lustig fand –, hielt ich auf einem Zettelchen alles Relevante zu den jeweiligen Typen fest. Keine Ahnung, weshalb ich das nicht digital gemacht habe. Als ich bei einem Date die Rechnung begleichen wollte, fiel mir das Zetteli aus dem Portemonnaie. Mein Gegenüber las es auf und checkte sofort, was da draufsteht. Ich habe natürlich nie wieder etwas von ihm gehört.»
hellozurich-Leserin, 30 Jahre

Nr. 2: Bruder im Schlepptau
«Meine beste Freundin ist wahnsinnig schüchtern. Als sie sich zum ersten Mal mit ihrem heutigen Freund verabredete, wollte sie unter keinen Umständen allein zum Date. Deshalb bat sie ihren Flirt, ebenfalls eine Begleitung mitzunehmen – es wurde quasi ein Doppeldate. Blöd nur, dass dieser seinen jüngeren Bruder anschleppte. Während also die anderen zwei über den Weihnachtsmarkt turtelten, musste ich mich mit einem 15-Jährigen rumschlagen. Immerhin baggerte er mich nicht an. Und meine Freundin und ihr Freund sind jetzt zusammen glücklich.»
hellozurich-Leserin, 22 Jahre

Nr. 3: Ich, das Horrordate
«Gebrochenes Herz, da frisch getrennt. Sehr gut aussehendes Gegenüber, das man unbedingt beeindrucken und damit auch den Ex eifersüchtig machen wollte. Wahnsinnig süffige und viel zu viele Drinks. Ein Gespräch, das irgendwann überhaupt keinen Sinn mehr machte und in Gejammer ausartete. Eine Verabschiedung, die mit Kotze statt mit einem Kuss endete. Ja, es war schrecklich. Und das Blödeste: Ich war selbst das Horror-Date. Es ist mir heute noch peinlich. Immerhin habe ich ihm danach eine Entschuldigung geschickt. Dass er darauf nicht mehr geantwortet hat, kann ich verstehen.»
hellozurich-Leserin, 28 Jahre

Nr. 4: Hallo Mama!
«Die Türklingel weckte uns beide am Sonntagmorgen. Mein Date schreckte hoch und rief: ‹Nein, meine Eltern kommen ja zum Brunch!› Hastig zog sie sich an und öffnete ihrer Familie die Türe. Weil ich keine Lust auf Family-Time hatte, wartete ich einfach im Schlafzimmer. Ganze drei Stunden lang. Immerhin entwickelte sich aus dem Date dann doch noch eine längere Geschichte. Die Eltern habe ich aber nie kennengelernt.»
hellozurich-Leser, 26 Jahre