Der perfekte Kaffee zu Hause: Diese 6 Fehler solltest du vermeiden
Kaffee ist Kult und wird seit Jahrtausenden getrunken. Nicht viel jünger ist die Frage, wie man den perfekten Kaffee zubereitet. Mokka-Espresso-Kanne oder Siebträgermaschine? Oder vielleicht doch ein Vollautomat? Wann ist die Milch zu heiss und wie gelingt auch daheim eine feine Crema? Roastmaster Liri Rama von der Kaffeerösterei Black & Blaze verrät, welche sechs Fehler man unbedingt vermeiden sollte.
1. Das Kaffeepulver wird falsch gemahlen
Gehört man zu den Liebhabern von Espresso aus der Mokka-Kanne, sollte man unbedingt den richtigen Mahlgrad des Kaffeepulvers wählen. Häufig ist dieses entweder zu fein oder zu grob gemahlen. «Kaffeepulver besteht aus Tausenden kleinen Kugeln. Sind diese zu gross – ist der Kaffee also zu grob gemahlen –, gibt es zu viele Hohlräume zwischen den Kugeln», sagt Experte Liri Rama. Durch diese Hohlräume fliesse das Wasser leicht durch, sodass die Kaffeeextraktion zu schnell ablaufe. «Dabei werden zu viele Fruchtsäuren extrahiert, was den Geschmack verfälschen kann.»
Ist der Kaffee hingegen zu fein gemahlen, dauert die Extraktion zu lange, da das Wasser nur sehr schwer durch das Pulver sickert. Dies führt dazu, dass der Kaffee bitter wird. Liri Rama empfiehlt deshalb einen ausgewogenen Mahlgrad: «Bei den Standmühlen in Supermärkten sollte man den Mahlgrad 3,5 wählen, was die besten Resultate verspricht.»
2. Zu viel Hitze in der Mokka-Espresso-Kanne
Einer der häufigsten Fehler ist, dass man den Kaffee in der Mokkamaschine bei voller Hitze fertigkochen lässt. «Besser ist es, die Hitze auf mittlere Stufe zu stellen, sobald der Kaffee auszutreten beginnt. Sonst riskiert man, dass der Kaffee zu heiss und dementsprechend bitter wird.»
Stimmen der Mahlgrad und die Hitze bei der Mokka-Espresso-Kanne, kann man – mit ein wenig Geschick und Glück – sogar eine Crema erreichen, so der Röstmeister von Black & Blaze. «Das ist natürlich ein schönes Erlebnis und ein kleiner Ansporn für alle Kaffee-Fans.»
Bei einer Siebträgermaschine sollte der Kaffee mindestens 17 Sekunden lang auslaufen.
3. Schlechtes Tampen bei Siebträgermaschinen
Hat man zu Hause eine Siebträgermaschine, muss man darauf achten, dass das Kaffeepulver glatt und eben im Siebträger liegt. «Dieses Glattdrücken nennen die Experten Tampen.» Wenn das Kaffeepulver nicht eben aufliegt, wird der Kaffee unterschiedlich stark extrahiert. «Das macht den Kaffee unharmonisch, oft sogar sauer oder bitter.»
4. Die goldenen 17 Sekunden
Bei einer Siebträgermaschine sollte der Kaffee mindestens 17 Sekunden lang auslaufen. Dauert die Auslaufzeit weniger lang, kommt es zu einer sogenannten Unterextraktion und der Kaffee kann sauer schmecken. Ist dies der Fall, sollte man den Kaffee etwas feiner mahlen und so die Auslaufzeit steigern. «Dauert die Auslaufzeit hingegen viel länger als 17 Sekunden, sollte man mit gröberem Kaffeepulver arbeiten», empfiehlt Liri, der in der Kaffeerösterei von Black & Blaze auch Kurse für den perfekten Kaffeegenuss anbietet.
5. Je heisser, desto bitterer
«Siebträgermaschinen oder Vollautomaten sind häufig zu heiss eingestellt.» Während Experten in der Gastronomie mit Brühtemperaturen von etwa 93 Grad arbeiten, ist dies bei vielen Kaffeeliebhabern zu Hause oftmals nicht so. «Das Wasser darf auf keinen Fall köcheln. Lieber ein paar Minuten beiseite stellen, damit es ein wenig abkühlt.» Auch bei vollautomatischen Kaffeemaschinen sollte man dies beachten. Es gilt nämlich: Je heisser gebrüht wird, desto bitterer wird der Kaffee.
6. Der perfekte Milchschaum
Milch enthält Laktose, einen Zweifachzucker, der sich bei richtiger Temperatur teilt und Süssstoffe freigibt. «Erhitzt man Milch jedoch zu stark, dann karamellisiert sie und schmeckt sofort verbrannt. Das muss man unbedingt vermeiden», weiss Liri Rama. Die perfekte Temperatur für Milchschaum liegt zwischen 50 und 65 Grad. Da jedoch die wenigsten daheim einen Temperaturmesser rumliegen haben, gibt es hier einen einfachen Trick vom Experten: «Kann man die Hand etwa zwei Sekunden auf der Milchkanne halten, dann stimmt die Temperatur. Schafft man keine zwei Sekunden, ist die Milch zu heiss. Schafft man locker mehr, ist die Milch zu kalt.»
Über Black & Blaze
Die kleine Kaffeerösterei Black & Blaze auf der Forch, unweit von Zürich, macht seit 2010 genau das, wonach sich wahre Kaffeeliebhaber sehnen. Black & Blaze bietet Spezialröstungen, die die natürlichen Kaffeearomen bis zum letzten Schluck beibehalten. Damit dies gelingt, überlässt die Manufaktur beim Röstvorgang nichts dem Zufall. Modernste Maschinen sowie ein präzises Abstimmen von Temperatur, Luftzufuhr und Zeit erzeugen ein replizierbares Röstprofil, wodurch eine wirklich konstante Röstung garantiert wird.