Menschen & Leben

Selfie-Grillspiess und Elektro-Scooter: So erfinderisch sind die Zürcher

Du willst wissen, wer eigentlich die E-Trottis erfunden hat? Wer einen Grillspiess entwickelt hat, mit dem man auch Selfies schiessen kann? So viel sei verraten: Es waren alles Zürcher. Und es gibt noch weitere, die mit ihren Outdoor-Erfindungen trumpfen können.

Wim Ouboter: Mini-Trottinett

Wim Ouboter wollte ein Gefährt, mit dem er in der Stadt schnell vorwärtskommt und das einfach in einer Tasche verstaut werden kann. So entwickelte er ein faltbares Kickboard. Der Uetikoner hatte mit seinem weiterentwickelten Trottinetts Mitte der 90er weltweit Erfolg. Doch bald lancierten Firmen billigere Versionen. Da Ouboter das Trottinett nicht wirklich erfunden hatte, konnte er keine Urheberrechte beanspruchen. Doch der Unternehmer steckte sein Geld in die Entwicklung neuer Modelle. Wie beispielsweise jene Trottinetts mit Elektromotor, wie sie heute die Strassen erobern.

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Titelbild: Mack Fox / Foto: Nicolas I. 

Roland Bosshard: Grillspiess und Selfiestick

Wer seine Grillabende für besonders Insta-tauglich hält, sollte sich einen Bligstick zulegen: Die Erfindung von Roland Bosshard ist nämlich ein Selfiestick, der sich zum Grillspiess erweitern lässt – zuerst kann mit dem Spiess die Wurst gebrätelt, danach easy das Selfie geschossen werden. Vorsicht ist höchstens nach ein paar Gläsern Bier geboten: Dann könnte es nämlich passieren, dass man das falsche Ende des Bligstick über das Feuer hält – und sein Smartphone grilliert.

Männerriege Turnverein Wollishofen: Vita Parcours

Spörtlen in der Natur? In den 60er-Jahren wollte die Männerriege des Turnvereins Wollishofen nicht mehr in muffigen Turnhallen trainieren. Aus Ästen, Baumstämmen und anderen Naturmaterialien bauten sie im Wald einen Parcours auf. Bald mussten sie diesen nicht für jede Trainingseinheit neu aufbauen – das Forstamt gab den Männern die Bewilligung, die Posten fix stehen zu lassen. Die Vita-Versicherung, heute Zürich-Versicherung, fand Gefallen an der Idee des Wald-Postenlaufs und wurde Sponsorin. 1968 eröffnete am Zürichberg der erste offizielle Vita Parcours. Heute gibt es über 500 Parcours in der ganzen Schweiz.

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Rahel und Marcel Straub: Street Racket

Rahel und Marcel Straub reisten 2015 von Zürich nach Dominica, um auf der karibischen Insel das Tischtennis zu fördern. Als die beiden jedoch auf der Insel eintrafen, stellten sie fest, dass sie zwar genügend Rackets mitgebracht hatten, es aber kaum Tischtennistische gab. Das Paar malte die «Tische» mit Kreide auf den Boden und kreierten neue Regeln: Das Street Racket war erfunden. Inzwischen hat die Sportart, die vom Bundesamt für Sport empfohlen wird, nebst der Schweiz auch Äthiopien und Kambodscha erreicht.

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