Einzigart

Vor fast 20 Jahren eröffnete Martin Meyer den ersten Concept Store der Stadt.

Text: Eva Hediger Fotos: Jasmin Frei

Hübsche Geschenkideen und ebensolche Designermöbel, grösstenteils aus Skandinavien: Das Konzept von Einzigart funktioniert seit zwei Jahrzehnten – und mittlerweile nicht nur in Zürich. Auch in Luzern und Aarau hat je ein Einzigart eröffnet. Das freut nicht nur Mitgründer Martin Meyer.

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Die Josefstrasse ist eine beliebte Einkaufsstrasse: Die verschiedensten Fachhändler und Boutiquen sind dort zu finden. Das war nicht immer so. «Am Anfang war ich jedes Mal etwas erstaunt, wenn jemand den Einzigart betrat», sagt Martin Meyer und lacht. Seit 1996 mieten er und sein Team hier Laden- und Büroflächen.

Das Konzept von Einzigart funktioniert nicht nur in Zürich.

«Man kann sich heute kaum vorstellen, wie anders das Quartier in den Neunzigern war.» Martin erzählt vom besetzten Nachbarhaus und der offenen Drogenszene am nahen Letten. «Als sich die Politik änderte, entwickelte sich auch die Gegend.» Und mit ihr der Einzigart.

«Wir waren einer der ersten Concept Stores der Stadt», erinnert sich Martin. Erst setzten er und sein Team auf selbst entwickelte Produkte, doch bald verkauften sie auch Designstücke aus Zürich, der Schweiz und dem Ausland. «Wir hatten schon immer viele Brands aus Skandinavien im Sortiment.»

Neben Wohnaccessoires und Dingen, die man sich selbst und anderen gerne schenkt, werden im Einzigart heute auch Designmöbel verkauft. «Wir sind die Anlaufstelle für Leute, die zwar auf den Preis achten, aber gleichzeitig auf Qualität setzen», erklärt Martin. Ihm sei aufgefallen, dass seine Kundschaft tendenziell jünger geworden sei. «Oder wir halt älter.»

«Der Einzigart ist niederschwelliger als andere Möbelhäuser.»

Martin Meyer

«Der Einzigart ist niederschwelliger als andere Möbelhäuser in der Stadt.» Hier sei jeder willkommen. Zu dieser Philosophie zählt auch, dass das Team die Leute ungestört stöbern lässt. «Es ist okay, wenn man sich hier erst nur inspirieren lassen will.» Doch bei Fragen werde natürlich jederzeit weitergeholfen, versichert Martin. «Uns ist Kund*innenservice sehr wichtig.»

Messen besucht das Einzigart-Team aus ökologischen Gründen selten. Neue Produkte findet es trotzdem immer wieder. Wichtig ist, dass diese langlebig und qualitativ hochstehend sind. «Das ist für uns die ehrlichste Form der Nachhaltigkeit.»

Die Kundschaft ist in den letzten Jahren jünger geworden.

Das Konzept von Einzigart funktioniert nicht nur in Zürich, wo es seit mehreren Jahren eine zweite Filiale im Seefeld gibt. Auch Luzern und Aarau haben je einen Einzigart. Für beide Städte wurden Martin und sein Team angefragt. «Wir haben uns in den letzten Jahren über Zürich hinaus einen Namen gemacht», freut er sich.

Grosse Expansionspläne gibt es jedoch nicht. Während des Lockdowns wurde das Lokal umgebaut und die Fassade renoviert. Viele Arbeiten hat das Team dabei selbst übernommen. «Die Abwechslung tat uns eigentlich ganz gut», so Martin. Und dem Laden sowieso. «Wir achten darauf, dass wir uns vor der Konkurrenz abheben.» Schliesslich soll der Laden ganz einzigart bleiben.