Making Little Things

Am Anfang von Making Little Things stand der erste Laden von Clod Bernegger und Hanna Kawasaki: Der Making Things an der Grüngasse entstand aus dem gemeinsamen Atelier und Designstudio heraus. Dort boten die beiden Jungunternehmerinnen Mode und Accessoires für Frauen, Männer und Kinder an.

Schon früh hatte Hanna aber die Vision eines reinen Kinderladens. 2014 gab es in Zürich kaum Geschäfte, die explizit auf Baby- und Kindersachen spezialisiert waren. Und in den wenigen Shops konnte Hanna für ihr Kind nichts finden. Der vorherrschende Kleiderstil in den Boutiquen war traditionell – viel Rüschen und dergleichen.

Der Making Little Things befindet sich in der Überbauung Kalkbreite. Bereits zwei Jahre vor der Ladeneröffnung durften Clod und Hanna ihr Geschäftskonzept vorstellen. Mit ihrer Idee, Modisches und gleichzeitig Funktionales für Babys und Kinder anzubieten, nahmen Hanna und Clod neben wenigen anderen Geschäften in der Stadt eine Pionierrolle ein. Auch heute würden die grossen Läden immer wieder auf ihre Webseite schielen, um Neuigkeiten zu entdecken, so die beiden Geschäftsführerinnen.

Dass das Sortiment von Making Little Things sich an Kleinkinder bis Teenager richtet, sehen Clod und Hanna als einen ihrer Vorteile. Aber auch mit ihrer einzigartigen Auswahl setzen sie sich von der Konkurrenz ab: Der Making Little Things will kein Kinder-Fashion-Shop sein. Deshalb gibt es neben den coolen auch die funktionaleren Sachen.

Der Renner im Laden sind Babysachen wie Beissringe und Schnullerketten. Darunter jene von Little Molokai, das Unternehmen einer Freundin. «Und Sandalen – genauer die ‹Salt-Water›-Sandalen – verkaufen sich wie blöd», ergänzt Hanna.
 Die Babykleider laufen ebenfalls gut, so die beiden Frauen, wenn auch diese zuweilen etwas hochpreisiger sind. Die grosse Nachfrage nach Artikeln für Neugeborene verdanken Hanna und Clod auch der Nähe zum Geburtshaus «Delfi’s»: Es befindet sich in der gleichen Überbauung.

Hanna und Clod besuchen zwei Mal im Jahr in Paris Messen für Kinderbedarf. Auch werden ihnen von befreundeten Labels weitere Brands empfohlen.
 Grundsätzlich bleiben sie aber ihren Marken treu. «Wir halten zu unseren Labels, auch wenn es mal nicht so gut läuft. Wir schauen nicht nur auf die Zahlen», meinen beide unisono. Weil sie stark vom Produkt überzeugt sind. Und weil sie mit den vielen Labelgründern eine langjährige Geschichte verbindet. Einer kocht beispielsweise immer für sie, wenn sie zu den Messen fahren. Emotionen beeinflussen das Kaufverhalten von Hanna und Clod. «Wenn wir etwas mögen, kaufen wir es, solange es unseren Laden gibt», finden beide lachend. Und das wird noch eine Weile der Fall sein, denn der Laden läuft gut.

Durch ihre Loyalität zu den Herstellern gewinnen Clod und Hanna auch an Exklusivität, da viele Labels ihre Produkte nur bei ihnen verkaufen. Wie etwa jene des Londoner Labels «Wynken», die es in Zürich ausschliesslich im Making Little Things gibt. Meistens produzieren die Marken nur in kleinen Mengen, sodass sie selbst bei allfälligem Interesse gar nicht die Möglichkeit hätten, die grossen Warenhäuser zu beliefern. Doch Hanna weiss auch: «Exklusivität ist unseren Kundinnen und Kunden weniger wichtig.» Fairtrade und Bio-Zertifizierungen interessieren mehr als der Labelname.