Rrrevolve Eco Concept Store

Endlich ökologischer leben, endlich weniger Abfall produzieren, endlich Nachhaltigkeit im Alltag: Das wollen die Kund*innen von Sarina Lüthi. Doch viele wissen nicht recht, wo sie starten sollen. «Genau diesen Einstieg möchte ich Neulingen erleichtern», erzählt Sarina, während sie zwischen pastellfarbenen Lunchboxen und aufgehängten Rucksäcken sitzt.

«Nachhaltigkeit muss nicht farblos und langweilig sein. Und anfangen kann man an ganz verschiedenen Stellen des Alltags», erklärt die Filialleiterin. «Manche beginnen ihn im Bad, mit festem Shampoo und Holzzahnbürste. Andere ersetzen die Plastikverpackung ihres Essens oder kaufen sich eine Wasserflasche.»

Die Flaschen sind die heimlichen Stars des Rrrevolve. Eine grosse Ecke des hellen Ladens füllen sie aus. Es sind 149 verschiedene, von kleinen Baby-Fläschchen bis hin zu riesigen Liter-Flaschen, vom schlichten Design bis zu wilden Müsterli. Sarina ist den Flaschen selbst verfallen, sie besitzt eine ganze Sammlung, berichtet sie grinsend.

Aber auch die Filialleiterin eines Nachhaltigkeits-Ladens war nicht immer so nachhaltig wie heute. Bevor Sarina in den Rrrevolve-Läden zu arbeiten begann – im Niederdorf findet sich ein zweiter, mit Kleidung –, war Sarina unter anderem in einem Geschäft für Billigmode angestellt.

«Ich war dabei, langsam mein Denken umzustellen», schildert sie, «und nachdem mein letzter Job beim nicht nachhaltigen Laden zu Ende ging, war für mich klar: Ich kann nicht mehr an einem Ort arbeiten, wo dieser Aspekt nicht stimmt.» Entsprechend glücklich war sie, als sie vor 2017 bei Rrrevolve zu arbeiten begann; wenig später übernahm sie die Leitung des Rrrevolve Eco Concept Store an der Josefstrasse.

Eco Concept Store? Also wie genau jetzt? Das Konzept beschreibt Sarina eigentlich recht einfach: nachhaltig, fair, wo möglich regional. Es spricht für die Kundschaft, dass sie oft viel mehr als das wissen will: «Die Leute, die in unseren Laden kommen, wollen oft ganz genau wissen, wo die Sachen herkommen, wer hinter welchem Label steht.» Wenn die Fragen dann mal geklärt sind, gibt es klare Dauerbrenner: Bienenwachstücher (statt Frischhalte- oder Alufolie), Lunchboxes (statt Plastikverpackungen), Bettwäsche aus Bio-Baumwolle – und natürlich die vielen, vielen Flaschen statt der unökologischen PET-Versionen.

Anfangs dachte Sarina, sie würde ihre Kundschaft drei Kilometer gegen den Wind erkennen. Sie wurde eines Besseren belehrt: Von Studierenden über Familien bis hin zu älteren Menschen, von Öko-Neulingen bis hin zu treuen Stammkundinnen finden ganz unterschiedliche Menschen den Weg in den Laden im Kreis 5 – und immer mehr.