Bar am Egge

In der kleinen Bar kommen selbst Fremde miteinander ins Gespräch. Das liegt auch an Andy Grenacher und Regina Hürlimann, die für eine lockere Stimmung sorgen.

Text: Eva Hediger Fotos: Jasmin Frei

Schweizer Bier und junge Musik: Mit ihrer Bar sorgen Andy Grenacher und Regina Hürlimann dafür, dass es den Hottingern am Abend nicht langweilig wird. Doch auch Auswärtige fühlen sich im Lokal rasch wie zu Hause.

In Hottingen trinkt man das Feierabendbier in der Bar am Egge – denn das kleine Lokal hat kaum Konkurrenz. Es wird seit Sommer 2016 von Andy Grenacher und Regina Hürlimann geführt. Beide sind hier im Quartier aufgewachsen und kennen seine Bewohner gut. «Auf Veränderungen reagieren die Hottinger eher misstrauisch», weiss Andy. Er und Regina haben bei der Übernahme das Lokal zwei Wochen lang umgebaut. Viele Quartierbewohner seien zuerst zwei, drei Mal neugierig an der neu eröffneten Bar vorbeigegangen. Erst dann hätten sie beschlossen, auch einzutreten. «Sie waren dann aber sofort begeistert», freut sich Andy.

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Ihm sagen Gäste immer wieder, dass eine solche Bar sonst in Zürich fehle – sie sei so authentisch und einfach gemütlich. Das passt, denn Andy hält wenig von durchgestylten Locations. «Eine Bar ist halt einfach eine Bar», sagt er. Ihm ist eine angenehme Stimmung viel wichtiger, als angesagte Cocktails zu servieren.

Andy ist eine angenehme Stimmung viel wichtiger, als angesagte Cocktails zu servieren.

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«Bei uns sind alle willkommen», fügt Regina hinzu. Sie erlebe in der Bar am Egge immer wieder, dass Unbekannte miteinander ins Gespräch kommen. «Junge setzen sich ganz entspannt zu älteren Gästen an den Tisch», erzählt sie. Dieser Austausch sei schön – und ein Verdienst ihres Partners: Andy sorge stets für eine lockere Atmosphäre. «Er hat überhaupt keine Hemmungen, mit Leuten zu quatschen.» Während Regina das sagt, lächelt Andy und ergänzt: «In der Bar am Egge stimmt es einfach.» Es sei ihm aber dennoch wichtig, eine gewisse professionelle Distanz zu wahren.

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«In der Bar am Egge stimmt es einfach.»

Andy hat jahrelange Gastroerfahrung: Er hat unter anderem fünf Jahre lang das «Chez Andy» aufgebaut und geführt. Das Lokal hat mittlerweile eine andere Pächterin und heisst jetzt «Paradiesli». «Ich vermisse Kaffee und Kuchen nicht», sagt Andy und lacht. Er ist jeden Tag in der Bar am Egge. Regina arbeitet in der Familienbäckerei, die nur wenige Schritte entfernt liegt. Sie unterstützt Andy an einzelnen Abenden. «Wir wollten ein gemeinsames Projekt», sagt sie.

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Andy und Regina servieren ausschliesslich Schweizer Bier. «Ich unterstütze gerne lokale Brauereien», führt der Barmann aus. Auch Fleisch und Käse für kleine Snacks stammen grösstenteils aus dem Inland. «Auf Bio verzichte ich aber», ergänzt Andy. Er habe Bauer gelernt und wisse deshalb, was hinter dem Label stecke.

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Ab und zu werden in der Bar am Egge Konzerte veranstaltet. «Stilmässig sind wir noch daran, uns zu finden», so Andy. Häufig sind es Singer-Songwriter, die auf der kleinen Bühne auftreten, denn: «Eine ganze Band wäre für den Raum zu laut.» Einmal im Monat spielen Schüler der Atelierschule in der Bar. «Der Leiter der Schule hat hier mal ein Bier getrunken und wir kamen ins Gespräch.»

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Diese unkomplizierte Stimmung herrscht nicht nur in der Bar. «Das ganze Quartier ist entspannt», berichtet Regina. Sie kenne viele, die es nie verlassen haben – oder nach kurzer Zeit zurückgekehrt sind. «Hier findet man alles, was man zum Leben braucht», sagt Andy. Und lachend fügt er hinzu: «Und mittlerweile gibt’s sogar eine gute Bar.»

Adresse

Bar am Egge
Asylstrasse 11 
8032 Zürich
+41 76 588 27 44
Website

Öffnungszeiten

Montag bis Samstag, 17–24 Uhr