Famiglia Tremonte
Im Take-away bei der Schmiede Wiedikon verkaufen Daniele Tremonte und sein Team frische Zmittags – von Lasagne bis Friselle.
Seit fast 30 Jahren versorgt die Familie Tremonte Zürich mit italienischen Spezialitäten. «Wir wollen zeigen, wie vielfältig die Küche Italiens ist», sagt Daniele Tremonte. Und so entdecken selbst Stammkund*innen immer wieder neue Gerichte.
Seit 2004 betreibt die Familie Tremonte das Take-away an der Schmiede Wiedikon. Von aussen wirkt der kleine Laden an der Ecke Birmensdorfer- und Zurlindenstrasse etwas unscheinbar und zierlich. Doch tagtäglich bildet sich hier zur Mittagszeit eine Schlange von Hungrigen und Wartenden – angelockt vom Duft warmer Piadine, hausgemachter Lasagne oder saftigem Polpettone.
Serviert wird fast alles, was die italienische Küche zu bieten hat.
Beim italienischen Imbiss Famiglia Tremonte ist der Name Programm: Im Familienbetrieb packt Marisa gemeinsam mit ihren Kindern Luana und Daniele an. 2004 im Kreis 3 eröffnet, gibt es im Famiglia Tremonte über die Mittagszeit Spezialitäten aus ganz Italien. Am Abend führt die Familie einen eigenen Catering-Dienst und Tochter Luana organisiert Pasta-Workshops und Teamevents. Untertags ist Sohn Daniele auch mit seinem E-Velo unterwegs und verkauft Panini in der ganzen Stadt.
Marisa packt gemeinsam mit ihren Kindern Luana und Daniele an.
«Angefangen hat alles, als meine Mutter 1992 einen kleinen Lebensmittelladen an der Erlachstrasse eröffnete», erzählt Daniele. Mit der Zeit hätten die Mutter und Danieles Grosstante angefangen, in einer kleinen Haushaltküche Mittagessen zu kochen. «Die beiden sind echte Powerfrauen», erzählt Daniele stolz.
Marisa stand damals täglich um 5 Uhr auf, um am Markt einzukaufen und die Lebensmittel ins Geschäft zu bringen. Danach kehrte sie nach Hause zurück, bereitete das Frühstück vor, weckte die Kinder und brachte sie später zur Schule. «Danach ging sie gleich zurück in den Laden, wo sie bis abends gekocht und verkauft hat», so Daniele.
Durch ihre harte Arbeit brachten es Mutter und Grosstante zu einigem Erfolg. Besonders das Essen schmeckte den Leuten, die beiden Frauen erhielten bald unzählige Catering-Anfragen. Der Lebensmittelladen wurde deshalb geschlossen und man fokussierte sich ganz auf das Kochen. 2004 zügelte der Betrieb dann an die Schmiede Wiedikon.
Serviert wird im Famiglia Tremonte fast alles, was die italienische Küche zu bieten hat. Zu den Verkaufsschlagern gehören die frischen Piadine. Aber auch hausgemachte Pasta, täglich frische Lasagne, Polpettone – die italienische Form des Hackbratens –, Gnocchi oder Polenta gibt es hier. «Wir wollen zeigen, wie vielfältig die italienische Küche ist», so Daniele. Deshalb werden immer wieder neue Gerichte angeboten.
Dabei versucht die Familie, saisonal zu kochen. Höchsten Wert legt sie auf die gute Qualität der Zutaten. «Wir sind keine Fans von Massenwaren», erzählt Daniele. «Deshalb versuchen wir, nur mit kleineren Betrieben zusammenzuarbeiten.» In den Kühlregalen stehen zum Beispiel nur Limonaden und Soft Drinks von wenig bekannten Marken. Und auch im Lagerraum stapeln sich Pasta-Packungen von ausgewählten, vorzugsweise italienischen Betrieben. «Unser Olivenöl stammt zum Beispiel von zwei Ein-Mann-Betrieben.» Eines davon aus Cassano all’Ionio – in diesem kalabrischen Dörfchen ist Mutter Marisa geboren worden. Der andere Olivenöl-Produzent stammt aus Sizilien. Daniele plant, nächstes Mal bei der Ernte mitzuhelfen.
Ein Grossteil des Teams hat italienische Wurzeln.
Der direkte Kontakt zu den Produzenten und Lieferanten sei das A und O, erzählt Daniele. Gerade verhandelt er mit einer kleinen Mühle in Italien, die auf genverändertes Korn verzichtet. Mit diesem Mehl wollen die Tremontes ihre Piadine und Pasta zubereiten. Dieses sei zwar teurer als herkömmliches Mehl. Daniele und seine Familie verkaufen jedoch genug, um den Preis nicht auf die Kund*innen abwälzen zu müssen. «Unser Ziel ist es, dass alle bei uns einkaufen und essen können – von der Anwältin bis zum Schüler», so Daniele. Auch Nachhaltigkeit ist für die Tremontes wichtig. So gibt es nur noch biologisch abbaubares Besteck und ebensolche Verpackungen. Und übrig gebliebene Lebensmittel landen auf der Foodsharing-Plattform Too-Good-To-Go.
«Hier sollen alle essen können.»
Daniele Tremonte
Ein Grossteil des Teams im Famiglia Tremonte hat italienische Wurzeln. Die Köche stammen aus verschiedenen Regionen und kennen deshalb authentische, teilweise lokale Gerichte. Auf der Speisekarte des Imbisses stehen zum Beispiel Friselle, eine besondere Brotspezialität aus Süditalien.
Daniele ist überzeugt, dass die Kund*innen spüren, wie leidenschaftlich die Familie und das Team die Gerichte zubereiten. «Weil sie handgemacht sind, sehen unsere Gnocchi oder Piadine vielleicht nicht immer gleich und nicht immer schön aus», so Daniele. «Dafür schmecken sie immer gleich gut.»
Adresse
Famiglia Tremonte
Birmensdorferstrasse 129
8003 Zürich
Website
+41 44 461 30 90
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag, 11–14 Uhr