Devi Deli

Denise Bernold und Karin Schenk verkaufen in ihrem Delikatessenladen veganes Entenfleisch und Parmesan aus Nüssen.

Ein Paar macht Ferien in Stockholm – und landet in einem Delikatessenladen, der es nicht mehr loslässt. Denise Bernold und Karin Schenk wussten: So einen lebendigen Ort des Austauschs wollen sie auch. Zurück zu Hause, setzten die Frauen ihre Idee einige Zeit später in die Tat um. Der Twist: Devi Deli ist kein herkömmlicher Delikatessenladen. Alles im Wiediker Lokal ist vegan.

Getroffen hat sie die Idee mitten in Stockholm. Denise Bernold und Karin Schenk lebten beide noch nicht vegan, arbeiteten fernab vom Detailhandel und wollten eigentlich bloss Ferien machen. In Schweden, weil sie Schweden so lieben. Im Süden, wo sie einen Delikatessenladen betraten. Und da passierte es.

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Es sollte der erste rein vegane Delikatessenladen der Stadt werden.

«Wir waren wie elektrisiert vom Ambiente», erzählt Denise, «es war so herzlich, die Leute tauschten sich aus, ganz lebendig.» Zurück aus den Ferien, arbeiteten die beiden Frauen wie bisher in der Stadtverwaltung weiter. Erst eine weitere Auszeit führte zum nächsten Schritt: Im Rahmen einer Fastenkur lernten Denise und Karin, warum manche Leute vegan leben. «Dann haben wir umgestellt. Es war wie ein Schalter», schildert Karin. Das war vor 2014, in der Schweiz war Veganismus noch nicht das grosse Thema.

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Denise schwärmt von zuckerfreien Cupcakes und hausgemachter Confiserie.

Das Paar wurde Teil der Stammkundschaft des damals einzigen veganen Ladens in Zürich, dem «Eva’s Apples». Es fühlte sich pudelwohl mit seiner neuen Lebensweise, hatte mehr Energie denn je, und die Erinnerung an den schwedischen Delikatessenladen war den beiden noch sehr präsent. Als einige Jahre später ein Ladenlokal beim Lochergut frei wurde, ergriffen Denise und Karin die Gelegenheit. Es sollte der erste rein vegane Delikatessenladen der Stadt werden, ein Ort des Austauschs, wie das schwedische Vorbild.

Ende 2018 kauften sie das Lokal und statteten die 50 Quadratmeter mit hölzernen Regalen aus, die sich stetig mit pflanzlicher Feinkost füllten. «Devi Deli – göttlich vegan» war geboren. Inmitten der gut geordneten Lebensmittel («Lebens-Mittel», betont Denise) ziert eine hinduistische Göttin den Laden.

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Karin arbeitet nach wie vor in der Stadtverwaltung, handhabt für Devi Deli das Backoffice und die sozialen Medien. Denise ist mittlerweile pensioniert und arbeitet vorwiegend im Verkauf. «Ich bin vernarrt in unsere Kundinnen und Kunden», erzählt sie. Vernarrt ist sie auch in die Lebensmittel, die sie verkauft: Sie schwärmt von veganem Entenfleisch, zuckerfreien Cupcakes, hausgemachter Confiserie. Hört man sie vom Nuss-Parmesan und vom Cashew-Käse reden, kann man sich kaum vorstellen, dass sie früher mal ausserhalb eines veganen Delikatessenladens gearbeitet hat.

 «Ich bin vernarrt in unsere Kundinnen und Kunden.»

Denise Bernold

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Wenn man Karin und Denise danach fragt, was sich seit der Eröffnung verändert hat, lautet die Frage denn auch: «Wir.» Natürlich war die Lernkurve steil bei zwei Menschen, die zuvor noch nie einen Laden geführt hatten: Lieferungen wollen verräumt, Kuchen zubereitet und Geräte repariert werden. «Jeden Tag passiert was», sagt Denise und lacht. Das klingt nach Abenteuer – einem Abenteuer ohne Tierprodukte.

Adresse

Devi Deli
Bertastrasse 11
8003 Zürich
+41 43 548 23 26
Website

Öffnungszeiten

Dienstag bis Freitag, 11–19 Uhr
Samstag, 11–17 Uhr

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